Traumasensible Arbeit in der Jugendhilfe

zweiteilige Fortbildung

In der Jugendhilfe begegnen uns seit Jahren Kinder und Jugendliche, die durch frühkindliche Beziehungsabbrüche, Missbrauch, Gewalt etc. innerlich und / oder äußerlich stark verletzt wurden. Sie reagieren u. a. mit aggressivem und zerstörerischem Verhalten auf ihre Umwelt, laufen weg, verletzen sich oder andere, entwickeln Persönlichkeitsstörungen, sind suizidal, zeigen emotional instabiles Verhalten und einiges mehr. Dieses Verhalten ist in der Regel der Versuch der Selbstregulierung und Selbsthilfe.

Hier setzen die Grundprinzipien der Traumarbeit und Traumapädagogik an. Traumatisierte Menschen reagieren auf aktuelle Ereignisse aufgrund früherer Mangel-, Opfer- und Gewalterfahrungen so, dass ihre Reaktionen ohne Betrachtung ihrer Erfahrungen unangemessen erscheinen. Sie reagieren „normal“ auf „nicht normale“ Ereignisse und behalten dieses Verhalten in Alltagssituationen bei. Die Kinder und Jugendlichen brauchen einen weitgehend sicheren Ort und verstehende, begleitende Unterstützung, um neue Handlungsmöglichkeiten zu lernen und sich positiv entwickeln zu können.

Traumapädagogisches Arbeiten gibt Sicherheit – sowohl den Kindern und Jugendlichen als auch den PädagogInnen.

1. Seminartag (08.05.2025)

  • Was ist ein Trauma, wie zeigen sich Trauma Folgestörungen
  • Einführung in die Psychotraumatologie und Neurobiologie
  • Traumapädagogik in der Abgrenzung zur Traumatherapie
  • Bedeutung eines sicheren Ortes für Kinder und Jugendliche
  • traumapädagogische Übungen

2. Seminartag (16.05.2025)

Methoden und Interventionen: Handlungsfähigkeit und Selbstwirksamkeit und deren Wiederherstellung sind mit die wichtigsten Aspekte in der pädagogischen Arbeit mit Trauma belasteten Personen und Systemen. Dies gilt sowohl für die Klient*innen als auch für die Fachkräfte. Damit Trauma nicht “ansteckt”, ist die Resilienzförderung ein großer Teil der Selbstfürsorge in der Traumapädagogik, aber auch ein wichtiger fachlicher Teil in der täglichen pädagogischen Arbeit.

Das therapeutische Milieu als wichtiger Faktor zur Herstellung äußerer und innerer Sicherheit, welche wiederum Basis der Kooperation ist und somit zur Entlastung von Klient*innen und Fachkräften führt.

Inhalte des Seminartag:

  • das therapeutische Milieu
  • fünf Säulen der Traumapädagogik
  • Resilienzförderung als Handlungsmöglichkeit
  • passende Traumapädagogische Methoden für Ihr Arbeitsfeld.

 

Termine: 08.05.2025 und 16.05.2025
Uhrzeit: 9.00 – 16:30 Uhr
Tagungsort: AZK, Johannes-Albers-Allee 3, Königswinter
Teilnehmerzahl: max. 15 TN
Referentinnen:
Susanne Gronki, Therapeutin, Coach, Referentin für Traumapädagogik und Essstörungen, Supervisorin, Dipl. Sozialpädagogin
Tessa Schlick, Diplom Sozialarbeiterin, systemischer Coach, Referentin im Bereich Traumapädagogik

 

Haben Sie Fragen, besondere Wünsche, Vorschläge, Empfehlungen?

Antje Martens
0228 38 27-191