Die Fortbildung zur Stabilisierung in der Inobhutnahme setzt sich aus drei in sich
abgeschlossenen Modulen zusammen und richtet sich an Mitarbeitende des Bereichs der Inobhutnahme.
Termin 24.03.2025 – In der Krise die Ruhe bewahren
Kinder und Jugendliche sind in der krisenhaft zugespitzten Ausnahmesituation der Inobhutnahme in großem Maße darauf angewiesen, von den Fachkräften Hilfe in Form von Halt und Orientierung zu bekommen. Für eine Stabilisierung sind verschiedene Aspekte der Alltagsplanung, der Partizipation, der Erklärung und Einordnung von
kindlichen und jugendlichen Symptomen sowie die Erläuterung von relevanten Zusammenhängen erforderlich. Für eine Stabilisierungsarbeit, die über die akute Phase hinausgeht, müssen noch weitere Interventionen ergänzt werden, welche die Stress-Coping-Strategien und Selbstberuhigungsfähigkeiten der Kinder und Jugendlichen aktiv entwickeln und ausbauen. Klarheit, Ruhe, sichere Entschlossenheit und Transparenz werden als Haltung angestrebt.
Termin 08.05.2025: Haltung und professionelle Distanz
Individuelle Haltungen setzen sich zusammen aus den Erfahrungen der Sozialisation und dem damit verbundenen Menschenbild sowie der allgemein gültigen Ethik und Moral. Eine professionelle Haltung entwickelt sich im Dreiklang von individueller Haltung, institutionell vereinbarten Werten und Grenzen sowie gesellschaftlich bestimmter Leitbilder, Gesetze etc. Professionelle Haltung entsteht im Kontext von Beobachtung, Ausprobieren, aktivem Zuhören, Aufmerksamkeit, Irritation, Anregung u.v.m.
Ziel des Moduls ist das Spannungsfeld zwischen Empathie (entwickelt aus der persönlichen Haltung) und kritischer Distanz (als Ergebnis professioneller Haltung) vor dem Hintergrund professioneller Alltagsbelastung zu betrachten und Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Termin 22.09.2025: Rechtssicherheit
Die Aufsichtspflicht ist allgegenwärtige Verantwortung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Einrichtungen der Inobhutnahme und oft gleichzeitig Anlass für Unsicherheit und Sorge. Wie führe ich »richtig« Aufsicht und wer ist schuld, wenn etwas passiert? Dabei kann die Unkenntnis der rechtlichen Grundlagen oft auch pädagogisch sinnvolles Handeln durchkreuzen. Unter anderem soll an anhand von Fallbeispielen erarbeitet werden, wie man rechtssicher mit dieser Thematik umgeht.
Termine:
24.03.2025 – In der Krise die Ruhe bewahren (Seminarraum 1)
08.05.2025 – Haltung und professionelle Distanz (Seminarraum 1)
22.09.2025 – Rechtssicherheit – was darf ich/was nicht? (Seminarraum 2)
Uhrzeit: 9.00 – 17.00 Uhr
Tagungsort: AZK, Johannes-Albers-Allee 3, 53639 Königswinter
Referenten: Graham Lewis, Thorsten Bölte