Nach wie vor sind es die Mädchen, die sich selbst verletzen, schneiden, ritzen, mit Zigaretten verbrennen, hungern, …. eben eher implodieren als explodieren und versuchen, ihre Ohnmacht, ihren Schmerz, ihre Ängste so zu bekämpfen. Nicht nur die Hilferufe der Mädchen und deren Eltern, auch die Anfragen von ratlosen Pädagog*innen zu diesem Thema häufen sich in den letzten Jahren.
Selbstverletzungen sind häufig eine Form psychischer Überlastung, in der die Betroffenen ihren Druck und ihren Schmerz abbauen. Sie versuchen, unerträgliche Gefühle zu kompensieren. Die Ursachen und Gründe, die zu selbstverletzendem Verhalten führen, sind sehr unterschiedlich – ebenso wie die Ausmaße der Verletzungen und die Zeitdauer, wie lange Mädchen sich verletzen. Einheitlicher ist, dass die Mädchen ein sehr geringes Selbstwertgefühl haben, ihren Körper ablehnen und zutiefst niedergeschlagen sind.
Ein wichtiger Weg in ihrem Heilungsprozess ist das Finden ihrer Identität, ihres Körpergefühls und ihrer eigenen Rolle als Frau.
Inhalte der Fortbildung:
- Ursachen und Gründe von Selbstverletzungen
- Auswirkungen von Stress und traumatischen Erlebnissen auf Gehirn und Körper
- Entwicklung einer verstehenden Haltung
- Einführung in Methoden aus der Verhaltenstherapie, dem DBT-Training sowie in Stabilisierungs- und Imaginationsübungen aus der Traumapädagogik
- Methoden der Selbstwirksamkeit; mädchenspezifische Übungen
- Fallberatung aus Ihrer Praxis
Termin: 23.01.2025
Uhrzeit: 9.00 – 16:30 Uhr
Tagungsort: AZK, Johannes-Albers-Allee 3, Königswinter
Teilnehmerzahl: max. 15 TN
Referentin: Susanne Gronki, Therapeutin, Coach, Referentin für Traumapädagogik und Essstörungen, Supervisorin, Dipl. Sozialpädagogin