Toller Erfolg für unsere Kooperation

Deutscher Schulpreis für die Siebengebirgsschule

„Der Deutsche Schulpreis 2024 geht an die Siebengebirgsschule in Bonn!“ Das verkündete Bundeskanzler Olaf Scholz unter tosendem Beifall und Jubel am 2. Oktober 2024. Anlass war die Preisverleihung der begehrten Auszeichnung im Berliner Tempodrom. Der Deutsche Schulpreis, ausgerichtet von der Robert Bosch Stiftung und der Heidehof Stiftung, ist der renommierteste Wettbewerb für allgemeinbildende und berufliche Schulen. 

Auch wir gratulieren den Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern unserer Nachbarschule und freuen als enge und langjährige Kooperationspartner uns mit ihnen über diese Auszeichnung.

Seit mehr als 20 Jahren agieren wir als Netzwerkpartner Hand in Hand mit der Bonner Siebengebirgsschule. Im Tandem beschulen Lehrkräfte und ein Team sozialpädagogischer Fachkräfte der Ev. Jugendhilfe Godesheim mittlerweile ca. 40 Schülerinnen und Schüler am Standort in der Venner Straße. Ein weiteres Tandem arbeitet mit acht Schülerinnen und Schülern der Schule am Hügel in der Kolpingstraße, die ebenfalls unsere Kooperationspartnerin ist.

Schulleiter der Siebengebirgsschule Achim Bäumer und sein Team strahlten bei der Preisverleihung in Berlin um die Wette. Unter seiner Federführung wurde – auch bedingt durch die Corona Pandemie – das Schulkonzept kontinuierlich weiterentwickelt und gezielt auf die konkreten Bedürfnisse und Fähigkeiten der Schüler*innen angepasst. In der Siebengebirgsschule finden sie Lernumgebungen, die sehr individualisiert und innovativ sind. Dazu trägt auch die früh eingeleitete Digitalisierung bei, die ebenfalls stetig und mit Augenmaß forciert wird. 

„Diese Schule zeigt vorbildlich, was möglich ist, wenn wir Schülerinnen und Schülern aufrichtig etwas zutrauen, uns an ihren Stärken orientieren und Anreizsysteme statt Strafen schaffen“, betonte Thorsten Bohl, Bildungsforscher und Sprecher der Jury, in Berlin. „Durch passgenaue Diagnostik und Förderung, individuelle Lernbegleitung und kluge Nutzung digitaler Tools bietet die Siebengebirgsschule auch anderen Schulen eine hervorragende Orientierung“, sagte er weiter.

Die Ziele und Vorgehensweise der Jury werden auf der Homepage www.deutscher-schulpreis.de so beschrieben:

„…..Seit 2006 verleiht die Robert Bosch Stiftung GmbH gemeinsam mit der Heidehof Stiftung jährlich den Deutschen Schulpreis. Kooperationspartner sind die ARD und die ZEIT-Verlagsgruppe. 

Alle Finalisten haben in den vergangenen Monaten ein aufwendiges Bewerbungsverfahren durchlaufen. Die Expertinnen und Experten der 50-köpfigen Jury hatten zunächst 20 Schulen aus den über 80 Bewerbungen ausgewählt. Diese wurden im Mai und Juni dieses Jahres von Juryteams besucht und begutachtet. Im Anschluss nominierte die Jury 15 Schulen für die Endrunde des Deutschen Schulpreises 2024.“

Bei der Auswahl der Preisträgerinnen bewertet die Jury sechs Qualitätsbereiche. Im Mittelpunkt steht dabei die „Unterrichtsqualität“ und die Frage, wie Schulen das Lehren und Lernen für ihre Schüler und Schülerinnen am besten gestalten können. Die fünf weiteren Qualitätsbereiche sind „Leistung“, „Umgang mit Vielfalt“, „Verantwortung“, „Schulklima, Schulleben und außerschulische Partner“ sowie „lernende Schule“. Diese Merkmale sind inzwischen als Kennzeichen guter Schulqualität allgemein anerkannt. 

Bereits im Frühjahr besuchte die Jury die Siebengebirgsschule, führte dort vor Ort  Experte*innen-Interviews auch mit unserer Teilnahme und nahm den Unterricht an verschiedenen Schulstandorten in den Fokus. So auch bei uns, in Haus 4 am Standort Venner Straße, wo die PEB ihren Alltag und ihre Lernumgebungen zeigte. 

Wir sind froh und auch ein bisschen stolz, durch unsere Kooperation und dem erfolgreichen Umsetzen des Lernkonzeptes im Rahmen der PEB dazu beizutragen, dass die Schule den Hauptpreis erhielt und damit ihre Leistungen, ihre Haltung und das Miteinander mit den Schülern und Schülerinnen belohnt wurde. Für die Jury war es ein mitentscheidender Faktor zu sehen, dass – vor allem bei uns in der PEB – die Schüler*innen beschult werden, die es auch in der Förderschule nicht ‚schaffen‘. Daher waren wir ebenfalls zur Preisverleihung eingeladen.

Noch viel wichtiger ist, der Wert des Preises für die Kinder und Jugendlichen. Das bestätigt auch der Kommentar einer Schülerin. Sie sagte einem Lernbegleiter: „….siehste, mein Cousin sagt immer, ich geh‘ auf eine Behindertenschule – das ist ja gar nicht so“!