Gott spricht:
Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst. Offenbarung 21,6

Sind Sie gut ins Neue Jahr hineingekommen? Haben Sie schön gefeiert oder sind Sie es lieber ganz ruhig angegangen? Haben Sie zurückgeschaut auf das vergangene Jahr? Haben Sie Pläne geschmiedet für das Neue?
Ich muss gestehen, ich habe das bis jetzt nicht getan. Weder groß Rückschau gehalten, noch irgendwelche Pläne gemacht. Ich habe auch das Neue Jahr nicht gefeiert, ich bin einfach so reingehuscht, ohne großes Tamtam!
Und ich fühlte mich gut damit. Ist ja auch immer alles so aufgebauscht, so unnötig viel belegt: Weder brauche ich besonderes Essen, noch besonders schicke Kleidung, kein gesellschaftliches Großereignis, und selbst das Fernsehprogramm ist mir herzlich egal!
Es beginnt zwar ein Neues Jahr, aber im Grunde geht doch alles so weiter wie im letzten. Finde ich auch gar nicht schlimm, das letzte Jahr hatte wie alle Jahre Höhen und Tiefen, und die kommenden Jahre werden diese auch haben.
Und das Meiste dieser Höhen und Tiefen, davon bin ich fest überzeugt, geschieht ganz unabhängig davon, was oder wie ich plane. Also was soll das mit den guten Vorhaben, mit den Zielen, die wir uns gern zum Jahreswechsel stecken!?
Und jetzt lese ich die Jahreslosung zum ersten Mal bewusst und ich habe das Gefühl, ich muss mir doch ein wenig Ruhe schaffen und mich auf etwas besinnen.

Gott spricht:
Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.

Bin ich durstig?
Bei all dem Alltag, den Abläufen, die mein Leben bestimmen, den Menschen, die mich umgeben, den Aktivitäten, denen ich nachgehe, den Dingen, die mir Freude machen oder die mir schwer fallen…stelle ich mir auf einmal die Frage: Bin ich durstig?
Anders gefragt, was brauche ich, wonach strebe ich, worauf baue ich?
Das ist etwas anderes, als darüber nachzudenken, dass man im kommenden Jahr weniger trinken sollte, bewusster essen sollte, insgesamt gesünder leben sollte. Und wenn wir diese Fragen ernsthaft bearbeiten, kommt da bestimmt auch mehr bei rum als eine Anmeldung im Fitnessstudio und die 3 Wochen Diät, die wir mit Ach und Krach schaffen 😉
Ohne ins Detail zu gehen, ich stelle für mich fest, dass ich nicht allzu durstig bin. Ich habe so viel, was mir wichtig und erstrebenswert erscheint. Ich lebe. Ich habe Menschen um mich herum, die mir beistehen und die mich fordern. Ich habe so viele Möglichkeiten verschiedene Seiten dieses Lebens kennenzulernen. Ich kann reisen, ich kann meine Meinung äußern, ich bin frei und ich habe Gottvertrauen, nicht immer gleich viel, aber meistens ausreichend.
Das alles weckt in mir die Gewissheit, dass ich schon jetzt vom lebendigen Wasser umsonst genießen darf. Und das macht mich dankbar.
Dankbar ins Neue Jahr zu gehen, ist ein wirklich gutes Gefühl. Eins, das stark macht für die Tiefen, die kommen werden, aber auch für andere Menschen, die es vielleicht im Moment nicht so gut antreffen, wie ich, wie viele von uns.
Dankbar ins Neue Jahr zu gehen, kann einem vielleicht auch helfen, die Latte des zu Erstrebenswerten noch ein bisschen anzuheben. Und damit meine ich nicht, die Kariere, den Superkörper oder das neue Auto, sondern das, was wir an unsere Mitmenschen weitergeben, abgeben können:
Wohlwollen, Güte, Freundlichkeit und weniger Argwohn.

Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.

Ein gutes, gesundes, schönes und dankbares 2018 wünscht Ihnen,
Ihre Iris Gronbach