DJHT 2017: Wir waren dabei.

22 Mio. junge Chancen – gemeinsam. gesellschaft. gerecht. gestalten.

So lautete das Motto des 16. Deutschen Kinder- und Jugendhilfetags (DJHT), der mit mehr als 380 Ausstellern und über 240 Veranstaltungen ein vielfältiges, abwechslungsreiches Programm bot.

Wir waren auch dabei! Und wir haben uns mit Stadtgrenzenlos, den PowerUp-Aktivitäten und Projekten zur digitalen Teilhabe in der Kinder- und Jugendhilfe sehr gut präsentiert. Über Best-Practice-Videos, eine digitale Tablet-Säule, Gespräche und Interviews, gab es an unserem Messestand einiges zu erleben und zu erfahren. Neben dem tollen Messestand, den wir in ähnlicher Form bereits auf der Konferenz im Godesheim vorgestellt hatten, haben wir einige namhafte Experten zum Diskussionsforum eingeladen.

Zum Thema „Chancen der Digitalisierung – Lösungen für die Jugendhilfepraxis“ diskutierten vor rund 50 Besuchern unsere Expertenrunde: Prof. Dr. Nadia Kutscher, Professorin für Soziale Arbeit und Ethik; Torben Kohring, Leiter der Fachstelle Jugendmedienkultur NRW; Martina Sussenburger vom Projekt PowerUp sowie Jan Graf und Yasemin Mentes vom Projekt Stadtgrenzenlos. Sowohl Torben Kohring, als auch Prof. Dr. Nadia Kutscher betonten die Bedeutung der digitalen Transformation. Sie verwiesen darauf, dass neue digitale Wege in der Kinder- und Jugendhilfe gesucht und Erfahrungen gemacht werden müssen. Wichtig sei es jedoch, die Verknüpfung zur realen Welt nicht zu vergessen.

Professioneller Standpunkt zu Neuen Medien.

„Träger der Jugendhilfe müssen sich Strategien überlegen, in Projekten lernen und auch darstellen, was nicht funktioniert“, plädierte Torben Kohring. Auch wenn man sich entscheidet, privat nichts mit Facebook, WhatsApp und Co. zu tun haben zu wollen – professionell muss man zu diesen Medien eine angemessene Haltung entwickeln. Prof. Dr. Nadia Kutscher äußerte sich in ähnlicher Weise: Es reiche nicht, bei digitalen Formen die traditionellen analogen Wege zu kopieren, sondern es sei wichtig, eigenständige neue Formen zu entwickeln. Ein sehr gelungenes Beispiel sei dafür das Projekt Stadtgrenzenlos. Ihrer Meinung nach erarbeiten sich Jugendliche Räume – digitale wie analoge – anders. Deshalb würden viele digitale Angebote von ihnen auch nicht angenommen. Stadtgrenzenlos macht es anders: dort suchen sich junge Geflüchtete zum Beispiel im Projekt „WeReport“ selbst Wege, Deutschland kennenzulernen.

Tolles Engagement.

An der Vorbereitung zum Messeauftritt wirkten viele Menschen mit – Kolleg*innen der EJG, die Werbeagenturen kippconcept und Borschel Media, die Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW. Viele Treffen, viele Konzeptideen, Arbeitsstunden, WoMenPower – starke Nerven und Anpack wurden gebraucht.

Herzlichen Dank an alle, die mitgedacht, mitgemacht, (auf- und ab-)gebaut, diskutiert und formuliert haben. Und an all jene, die uns besucht und hinterfragt haben!

Neue Arbeitshilfen

Körperwissen und Verhütung

Die Präventionsmappe „Körperwissen und Verhütung“ ist geeignet für die Arbeit mit Mädchen und Frauen, Jungen und Männern aus unterschiedlichen kulturellen Milieus, insbesondere mit geringen Sprachkenntnissen und/oder geringer Bildung. 

Da diese Zielgruppe in mehrfacher Hinsicht eine sehr heterogene Gruppe darstellt, wird mit dieser Mappe versucht, durch einfache Sprache und sensible Bebilderung den Bedürfnissen und dem Verständnis der Zielgruppe gerecht zu werden.

Die Präventionsmappe informiert über den weiblichen und männlichen Körper, Sexualität, Verhütungsmittel und -methoden.

Inhalt der Mappe.

  • weiblicher Körper
  • männlicher Körper
  • Sexualität
  • Verhütung und Familienplanung
  • Besuch in der gynäkologischen/urologischen Praxis
  • Schwangerschaft und Geburt
  • Schwangerschaftsabbruch
  • Rat und Hilfe

In jedem Kapitel sind kulturspezifische Besonderheiten durch Text, Sprache und Bild integrierend berücksichtigt als auch gesondert angesprochen. In einer einfachen und prägnanten Sprache, unterstützt durch erläuternde Illustrationen und Zeichnungen, werden komplexe Sachverhalte auf je einer Text- und Bildtafel beschrieben. Die Texttafeln sollen auch als Orientierung für die Fachkräfte in Bezug auf eine eigene einfache Wortwahl dienen.

Entdecken, schauen, fühlen!

Die Kindegartenbox „Entdecken, schauen, fühlen!“ enthält Fachinformationen, Medien, Spiele und vielfältige praktische Anregungen – letztlich in kindgerechter Form aufgearbeitete, die dabei helfen, die Entwicklung von Kindern in ihren individuellen Eigenheiten und persönlichen Potenzialen zu begleiten.

Die Medien sind

  • einzeln und kombiniert einsetzbar,
  • greifen inhaltlich und methodisch auf bekannte Bausteine der Elementarerziehung zurück.
  • vermitteln Informationen und betonen die Stärkung der Kompetenz.
  • greifen Fragen und Erfahrungen der Kinder auf und bieten ihnen altersgemäße Lern- und Erfahrungsräume an.

Inhalt der Kindergartenbox.

  • Puppen Lutz und Linda
  • Bilderbuch „Mama bekommt ein Baby“
  • Gefühlewürfel
  • Kartenspiel
  • Brettspiel
  • Bildkarten
  • Kopiervorlagen
  • CD „Nase, Bauch und Po“ mit Kinderliedern
  • CD „Lutz und Linda - Zwei dicke Freunde“
  • DVD „Lutz und Linda - Zwei dicke Freunde“
  • DVD mit Fachinformationen und Methodenfinder

Die Präventionsmappen „Körperwissen und Verhütung“ und die Kindergartenbox „Entdecken, schauen, fühlen!“ sind ab sofort im Büro über Herrn Pfeil ausleihbar.

Medienpädagogische Kompetenz erweitern: Wir unterstützen Ihren Weg!

Das Projekt PowerUp – Medienpädagogik und Erziehungshilfe, unterstützt Einrichtungen und Träger der Hilfen zur Erziehung bei der medienpädagogischen Gestaltung des Alltags mit Kindern und Jugendlichen. In Kooperation mit der Akademie Michaelshoven und der Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW bieten wir in 2017 vier Fortbildungen für Kolleg*innen an. 

Die Veranstaltungen finden im Forum Michaelshoven sowie im Gustav 2.0 statt. Die Detailausschreibungen finden Sie wie gewohnt auf der Website und als Übersicht in der Terminplanung auf Laufwerk R.

In Kooperation mit der Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW wird es sowohl in den Osterferien, als auch in den Sommerferien verschiedene Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien im Gustav 2.0 sowie in interessierten Wohngruppen geben.

  • Social Web und die pädagogischen Konsequenzen
  • Digitale Spiele – Von Pong bis zur virtuellen Realität
  • Web-Video – Ein Leben ohne Fernsehen
  • Medienpädagogik zum Anfassen

Wir bieten:

  • pimp your Profile – Selbstdarstellung und Selbstvermarktung im Netz
  • Media Life Balance – Motive und Strukturen zur Mediennutzung im Alltag von Jugendlichen
  • my life in a nutshell – medienpädagogische Biografiearbeit
  • not just a game – Reflexion von Spielgewohnheiten und Spielverhalten
  • over the top – Kommunikationsverhalten gemeinsam reflektieren
  • know your city – martphone gestützte Sozialraumorientierung
  • critical mass – partizipativ-kreative Medienarbeit

Die Ausschreibungen finden Sie ebenfalls auf unserer Website sowie auf Laufwerk R.

Ihre Wünsche in Bezug auf die Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien können Sie an Frau Uphoff richten: Wir organisieren und koordinieren Ihre Wünsche dann mit der Fachstelle und dem Gustav 2.0.